Wusstest Du, dass Dein Haar sprechen kann? Naja, nicht direkt, aber zumindest kann es sich beschweren, wenn ihm etwas nicht in den Kram passt. Deine Haare brechen ab? Dann solltest Du das als offizielle Beschwerde betrachten und Dir überlegen, was Du künftig verändern kannst, damit sie wieder glänzen und gedeihen.
Haarbruch geht meistens mit extrem trockenem, sprödem Haar einher. Solche Schäden kommen nicht über Nacht, sondern kündigen sich oft über Monate hinweg an. Spätestens, wenn Deine Haare reihenweise abbrechen, solltest Du Dir dringend Gedanken über die Ursache machen.
Im schlimmsten Fall kann Haarbruch Dir signalisieren, dass Deine Gesundheit in Gefahr ist. Vielleicht machst Du aber auch bloß ein paar Fehler bei der Haarpflege, derer Du Dir (bis jetzt) nicht bewusst bist.
Haare brechen ab durch Fehler im Badezimmer
Die häufigste Ursache für brüchiges, trockenes Haar ist die falsche Pflege. Viele machen die gleichen Fehler immer, immer wieder und schädigen ihre Haarstruktur versehentlich selbst. Das ist besonders ärgerlich, weil Stylingfehler sich leicht vermeiden lassen – wenn man weiß, wie es stattdessen richtig geht.
Haarbruch durch Hitzeschäden
Ja, eine heiße, dampfende Dusche ist verlockend. Und ja, die Haare mithilfe von Hitze zu glätten oder zu locken, geht schnell. Du solltest allerdings wissen, dass zu viel Hitze die äußere Schuppenschicht (Cuticula) aufbricht. Dadurch greifst Du den natürlichen Schutzmantel an, der Dein Haar vor dem Austrocknen schützt.
Ist die Schuppenschicht porös, verliert Dein Haar an Feuchtigkeit, es wird stumpf und strohig. Früher oder später folgt dann der Schock: Deine Haare brechen ab.
Die Lösung: Auf Deine heißgeliebte Schaumdusche musst Du nicht verzichten. Stecke Deine Haare währenddessen zurück und bringe sie erst kurz vor dem Shampoonieren mit Wasser in Kontakt. Senke die Temperatur dabei auf weniger als 38°C und brause Dein Haar noch einmal lauwarm ab, bevor Du die Dusche verlässt.
Föhne anschließend bei kühler bis mittlerer Stufe oder lass Dein Haar lufttrocknen.
Die Arbeit mit dem Lockenstab kannst Du Dir sparen, indem Du weiche Lockenwickler verwendest oder Dein Haar über Nacht geflochten trägst. Trage beim Glätten, Föhnen und auch an heißen Sommertagen ein Hitzeschutzspray auf.
Haare brechen ab nach Friseurbesuch
Manche verkraften den Eingriff gut, bei anderen brechen die Haare ab wie vertrocknete Grashalme: Blondieren, Färben und die chemische Behandlung einer Dauerwelle können auf dem Kopf irreparablen Schaden anrichten.
Die Haarstruktur wird regelrecht aufgebrochen, damit die Substanzen in das Haar eindringen und dort ihr Werk verrichten können.
Die Lösung: Wenn Du Deinen Haaren einen natürlichen neuen Farbton schenken möchtest, probier’s mal mit Naturhaarfarben auf Henna-Basis. Diese färben und pflegen Dein Haar gleichzeitig.
Soll die Farbe etwas ausgefallener sein, kannst Du statt aggressiver Farben sanfte Tönungen verwenden. Die müssen zwar von Zeit zu Zeit aufgefrischt werden, doch dafür schonen sie Dein Haar und der Verlauf zur Naturfarbe am Haaransatz ist sanfter.
Auch eine Blondierung kann gutgehen, wenn Du Dein Haar nicht auf einen Schlag um zu viele Farbstufen aufhellst. Beschränke Dich auf eine leichte Aufhellung, lass die Blondierung nicht zu lange einwirken und gönne Deinen Haaren danach regelmäßig nahrhafte Pflegekuren.
Tipp: Du kannst den Friseurbesuch zum Nachfärben hinauszögern, indem Du IMPERIO Ansatzpuder benutzt. Damit lässt Du Deinen Haaransatz sofort dichter aussehen und kaschierst unschöne Farbkanten. So kannst Du Deinem Haar und Deiner Kopfhaut eine Schonfrist einräumen und siehst trotzdem jeden Tag strahlend gut aus.
Trockene Haare nach dem Urlaub
Sonne, Strand und Meeresrauschen oder mit einem Cocktail im Pool relaxen? Badeurlaub ist für viele der Inbegriff von Erholung. Leider ist der Kontakt mit praller Sonne, Salz- oder Chlorwasser für unsere Haare purer Stress.
Wenn Du Dein Haar nach dem Badegenuss nicht auswäschst, bleiben nach dem Trocknen Rückstände von Salz und Chlor darin zurück. Sie entziehen Deinem Haar Feuchtigkeit, machen es stumpf und brüchig.
Darum vergiss nicht, Dein Haar am Ende des Tages mit klarem Wasser auszuspülen und ihm reichhaltige Pflege zu gönnen, zum Beispiel mit einem pflegenden Conditioner oder einer Haarkur.
Um Spliss und Haarbruch vorzubeugen, kannst Du auch etwas Öl in die Haarspitzen einarbeiten. Spezielle Haaröle, aber auch Oliven-, Kokos- oder Arganöl aus dem Bioladen eignen sich bestens, um Deine Haare mit Feuchtigkeit zu versorgen.
An der Schere geht kein Weg vorbei
Ganz gleich, ob Du es nur mit trockenen Spitzen, Spliss oder bösartigem Haarbruch zu tun hast – die an der Schere kommst Du nicht vorbei. Lass Dir regelmäßig – ungefähr aller vier Wochen – die Spitzen schneiden. Sonst breiten die Haarschäden sich nach oben hin aus und Du musst der Schere bald deutlich mehr opfern als nur zwei, drei Zentimeter.
Die Belohnung: Wenn Du die Ursache für Deinen Haarbruch erkennst und beseitigst, wirst Du Deine Mähne in ein paar Monaten kaum wiedererkennen. Die trockenen, brüchigen Stellen werden herauswachsen, bis die Schere sie holt. Zurück bleibt gesundes, kräftiges Haar.
Falscher Haargummi
Wenn Du lange Haare Dein Eigen nennen darfst, gehst Du wahrscheinlich selten ohne Haargummi aus dem Haus. Beim Sport und wenn der Wind von der falschen Seite kommt, beschützen sie Dich vor dem absoluten Chaos. Allerdings kannst Du auch mit Haargummis viel verkehrt machen.
Werden schmale Haargummis zu straff gebunden, setzt Du Deine Haare dadurch sehr hohem Druck auf kleiner Fläche aus. Trockenes und empfindliches Haar kann dadurch schlimmstenfalls abbrechen.
Achte beim Kauf Deiner Haargummis darauf, dass sie möglichst breit und möglichst dehnbar sind. Sie sollten außerdem kein Metallglied besitzen, das an den Haaren reiben und sie dadurch schädigen könnte.
Ist Haarbruch ein Symptom für Krankheiten?
Wenn Du äußere Faktoren als Gründe für Deinen Haarbruch ausschließen kannst, solltest Du den Rat Deines Hausarztes einholen. Trockenes, dünner werdendes Haar kann auf eine akute Mangelsituation im Körper hinweisen.
Ein Blutbild, bei dem getestet wird, ob Du über genug Eisen, weitere Spurenelemente und Vitamine verfügst, ist der erste Schritt, um Mangelerscheinungen gezielt entgegenzuwirken.
Haarausfall und Haarbruch werden aber auch als Symptome für Schilddrüsenerkrankungen genannt.
Statistisch unwahrscheinlich, aber möglich, ist außerdem, dass es an einer Stoffwechselstörung liegt.
Wenn Du neben Deinem brüchigen Haar also noch weitere Symptome an Dir beobachtest, solltest Du Dich einem Mediziner anvertrauen.
