Wie schnell wachsen Haare?

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Wie schnell Haare wachsen, wird von einigen Faktoren beeinflusst: Die Nährstoffversorgung der Haarwurzel muss stimmen, die Kopfhaut gesund und mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt sein. Der Hormonhaushalt und nicht zuletzt erbliche Veranlagung spielen ebenfalls eine tragende Rolle.

Durchschnittlich wächst jedes Kopfhaar 0,3 bis 0,5mm pro Tag. Im Monat ergibt sich daraus ein Wachstum von 1 bis 2cm.

Das mag erst einmal nach wenig klingen. Bedenkt man aber, dass jeder gesunde Mensch zwischen 90.000 und 150.000 Kopfhaare besitzt, summiert sich dies auf ein Gesamtwachstum zwischen 27 und 45 Metern pro Tag!

ÜBRIGENS: Blonde Menschen haben durchschnittlich 150.000 Haare, Braunhaarige ca. 110.000 und Schwarzhaarige 100.000. Auch Rothaarige besitzen bis zu 100.000 Haare. Diese Angaben beziehen sich auf die angeborene, natürliche Haarfarbe.

Wie lang können Haare werden?

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Selbst, wenn man sein Haar Jahre lang wachsen lässt, ohne es abzuschneiden, kommen die Wenigsten über eine Länge von ca. 1m hinaus. Grund dafür ist der Wachstumszyklus des Haars, der vorsieht, dass ein Haar nach etwa 6 Jahren ausfällt.

Beispielrechnung: Ein Haar, das 1,5cm im Monat wächst, gewinnt im Jahr eine Länge von 18cm. Angenommen, das Haar wird innerhalb seiner 6jährigen Lebensdauer weder geschnitten noch von Haarbruch oder Spliss heimgesucht, wird es 1,08m lang werden, bevor es ausfällt.

Bei einigen Menschen beginnt diese natürliche Wachstumsgrenze später, sodass ihr Haar ungeschnitten deutlich länger werden kann. Sei es, weil ihr Haar schneller wächst, später ausfällt oder beides zusammen.

Die Veranlagung, wie lange und wie schnell Haare wachsen, ist genetisch bedingt und hängt außerdem vom Alter der Person sowie den individuellen Lebensumständen ab. Zu interessanten Fakten über unser Haar zählt, dass es aus demselben Material besteht wie Finger- und Fußnägel.

Möchten Sie Ihr Haar schneller wachsen lassen?

ÜBRIGENS: Der Mensch hat, die Körperbehaarung mit eingerechnet, insgesamt ca. 5 Millionen Haare.

Wie schnell wachsen Haare: Haarzyklus in 3 Phasen

Das Haar durchläuft einen Wachstumszyklus, der sich in 3 Phasen gliedert und, ist er erst einmal abgeschlossen, stets von Neuem beginnt. Jedes unserer Haare befindet sich an einem ganz eigenen Punkt innerhalb dieses Zyklus, darum fallen nicht alle gleichzeitig aus. Auf diese Weise bilden sich, auch wenn täglich bis zu 100 Haare verloren gehen, in der Regel keine kahlen Stellen.

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      1. Wachstumsphase (Anagenphase) 

        Bis zu 85% des Haupthaars befindet sich in der Wachstumsphase. Das Haar wächst aus der Haarwurzel heraus, die über winzige Gefäße mit dem Blutkreislauf verbunden ist. Dadurch wird das Haar mit allen nötigen Nährstoffen versorgt, die es zum Wachsen braucht – hauptsächlich Proteine, Vitamine und Elemente wie Eisen und Zink. Die Wachstumsphase dauert bei gesunden Haaren 2 – 6 Jahre.

      2. Übergangsphase (Katagenphase)
        Gut 1 – 3% der Haare durchlaufen in diesem Moment die sogenannte Übergangsphase. Sie werden nicht mehr mit Nährstoffen versorgt und es findet keine Zellteilung mehr statt. Demzufolge hören diese Haare zu wachsen auf und bereiten sich auf die letzte Phase ihres Lebenszyklus‘ vor. Dieser Zustand dauert nur wenige Wochen bis zu einem Monat.

      3. Ruhephase (Telogenphase)
        Die Ruhephase, in der sich ca. 8 – 18 Prozent der Kopfhaare gleichzeitig befinden, dauert etwa 3 Monate. Das Haar fällt aus oder wird durch einen mechanischen Reiz, zum Beispiel beim Kämmen, ausgezogen. In den allermeisten Fällen bildet sich danach ein neues Haar, das wiederum in die Anagenphase eintritt und den Haarzyklus so von Neuem beginnt. Auch nach reversiblem Haarausfall wächst das Haar von selbst nach. Ausnahme bildet vernarbender oder androgenetisch bedingter Haarausfall, der ab einem gewissen Stadium irreversibel ist.

ÜBRIGENS: Stress, ungesunde Ernährung, Mangelerscheinungen und Drogenkonsum verkürzen die Wachstumsphase der Haare, wodurch Haarausfall verursacht werden kann.