Nein, Du bildest es Dir nicht ein. Im Herbst und auch im Frühling fallen manchen Menschen tatsächlich mehr Haare aus als gewöhnlich. Vielleicht ist Haarausfall im Herbst ein Überbleibsel der Evolution, das wir von unseren tierischen Vorfahren erbten. Der Fellwechsel steht schließlich bei sämtlichen Säugetieren auf dem Programm.
Weil diffuser Haarausfall im Herbst aber nicht bei uns allen auftritt und auch recht individuell verläuft, stehen noch andere Namen auf der Liste möglicher Auslöser.
Haarausfall im Herbst durch Vitamin D Mangel
Die Tage werden kürzer und bei nasskaltem Wetter hat niemand richtig Lust, vor die Tür zu gehen.
Es ist zwar verlockend, sich mit einer Kuscheldecke und Keksen zuhause zu verkriechen und Serien zu suchten. Aber unser Körper kann nur dann Vitamin D produzieren, wenn wir ausreichend Sonnenlicht tanken.
Dazu braucht das Licht den direkten Kontakt zu unserer Haut, was sich im Sommer einfacher gestaltet als während der kühlen Jahreszeiten. Weil Deine Haut im Herbst weniger Sonne sieht, hat Dein Körper es nicht mehr so leicht, genügend Vitamin D zu bilden und es kommt eher zu Mangelerscheinungen.
Lesetipp: Haarausfall durch Vitaminmangel
Ein Mangel an Vitamin D kann zu vermehrtem Haarausfall führen. Sorge vor, indem Du Dich an sonnigen Tagen länger im Freien aufhälst. Der Kontakt zur Sonne ist der effektivste Weg, um Deine Vitamin D Speicher wieder aufzufüllen.
Auch mithilfe der richtigen Ernährung kannst Du Mangelerscheinungen gegensteuern. Seefisch, Austern, Innereien und Lebertran gehören zu den besonders Vitamin D reichen Lebensmitteln. Aber auch in Käse, Eiern, Pilzen, Avocado und Margarine ist das Vitamin enthalten.
Wenn Du mit Nahrungsergänzungsmitteln nachhelfen möchtest, könnte die Chlorella Alge interessant für Dich sein. Sie enthält neben einer Superdosis Vitamin D noch viele weitere gesundheitsfördernde Elemente.
ÜBRIGENS: Vitamin D stärkt zudem Deine körpereigenen Abwehrkräfte gegen Krankheitserreger. Ein geschwächtes Immunsystem kannst Du während der Erkältungssaison überhaupt nicht gebrauchen, oder?
Haarausfall im Herbst wegen zu viel Spekulatius?
Bleiben wir beim Thema Ernährung. Sobald die Temperaturen sinken, steigt unser Energiebedarf. Der Körper hat nämlich alle Hände voll zu tun, die Körpertemperatur konstant zu halten und nebenbei noch die Krankheitserreger der hustenden Menschen um uns herum von sich fernzuhalten.
Wenn wir an Vitamin D Mangel leiden, schlägt sich das auch auf unsere Stimmung nieder. Wir fühlen uns gereizt und weniger leistungsfähig.
Außerdem bekommen wir häufiger Besuch von Heißhungerattacken, die uns einflüstern, es sei eine gute Idee, die schlechte Stimmung mit zucker- und kohlehydrathaltigen Lebensmitteln zu kompensieren.
Wir ernähren uns gehaltvoller als im Sommer und freuen uns, dass es wieder Spekulatius und anderen weihnachtlichen Süßkram zu kaufen gibt.
Das zeigt sich früher oder später nicht nur an den Hüften, sondern begünstigt zusätzlich Vitaminmangel und dadurch auch Haarausfall im Herbst. Indem unsere Stressresistenz sinkt, werden wir gleichzeitig anfälliger für Haarausfall durch Stress.
Dabei ist es gerade im Herbst kinderleicht, sich ausgewogen zu ernähren. Kürbisse, Süßkartoffeln, Pilze, Äpfel, Rote Bete, Kohl, Karotten, Pastinaken & Co. haben gerade Saison und tun Deinem Körper wirklich gut.
Kluge Köpfe halten sich warm
Nicht nur unsere Füße fangen im Herbst an zu frieren. Deine Haare würden mit den Zähnen klappern, wenn sie könnten.
Wenn unsere Kopfhaut Kälte ausgesetzt ist, ziehen sich die Blutgefäße zusammen, die unsere Haarwurzeln mit Nährstoffen versorgen. Indem der Nachschub fehlt, fallen unsere Haare eher aus.
Zudem strapaziert der Wechsel zwischen kaltem, feuchtem Außenklima und warmer, trockener Heizungsluft unsere Haarstruktur.
Halte Deinen Kopf warm, indem Du zum Beispiel Mützen trägst.
Dein Haar wird es Dir außerdem danken, wenn Du es gelegentlich mit einer extra Haarkur verwöhnst.
Besonders die Spitzen langer Haare neigen im Herbst und Winter zu Trockenheit und Spliss. Du kannst dem vorbeugen, indem Du ab und zu etwas Öl in die Haarspitzen einmassierst. Ob als Kur vor dem Waschen oder als Leave-in Treatment – Olivenöl, Arganöl und Kokosöl eignen sich zum Beispiel sehr gut für die Haarpflege.
Haarausfall im Herbst durch Sonnenbrand
Möglicherweise ist Haarausfall im Herbst darauf zurückzuführen, dass Du Dir im Sommer ein paar Überstunden Sonnenbad gegönnt hast.
Ein leichter Sonnenbrand der Kopfhaut fällt meistens gar nicht weiter auf, sorgt aber dafür, dass viele Haare auf einmal in die Übergangsphase eintreten. Das heißt, sie werden nicht mehr versorgt und fallen ca. 1 - 3 Monate später endgültig aus.
Lesetipp: Wie schnell wachsen Haare?
Haarausfall durch Sonnenbrand ist also nicht immer leicht zu erkennen. Aber ganz gleich, was der Grund für leichten Haarausfall im Herbst sein mag – sei es Vitamin D Mangel oder einfach „Fellwechsel“ – in jedem Fall haben wir eine gute Nachricht für Dich: Die Haare, die Dir jetzt verloren gehen, wachsen gleich wieder nach. Kahle Stellen brauchst Du nicht zu befürchten.
Solltest Du Dir sofort volleres Haar wünschen, ist vielleicht Streuhaar die Lösung für Dich. Einfach mal ausprobieren!
Hinweis: Haarausfall kann auch durch Krankheiten entstehen. Wenn Du das Gefühl hast, dass Dein Haarausfall nicht auf einen harmlosen Auslöser zurückzuführen ist, sprich bitte zur Sicherheit mit Deinem Arzt darüber!