Wenn das Haar lichter wird, machen sich viele Betroffene Gedanken über mögliche Auslöser. Neben erblich bedingtem Haarausfall zählen ein ungesunder Lebensstil und Hormonschwankungen zu den häufigsten Faktoren für plötzlichen Haarausfall. Aber auch Haarverlust auslösende Medikamente werden in unserer heutigen Gesellschaft immer mehr zum Thema. Welche Medikamente zu Haarverlust führen können, klären wir für Dich in diesem Beitrag.
Diese Medikamente können Haarausfall verursachen
Nicht alle lesen die Packungsbeilagen der Medikamente, die sie zu sich nehmen und nicht alle Ärzte klären über die volle Pallette möglicher Nebenwirkungen auf - das würde bei einigen Medikamenten Stunden in Anspruch nehmen.
Falls Du in der Situation bist, über einen mehr oder weniger langen Zeitraum hinweg Präparate nehmen zu müssen, solltest Du aber den Blick auf den Beipackzettel wagen. Möglicherweise wird darin schon Haarausfall dort als Nebenwirkung aufgeführt.
Besonders betroffen sind Patienten, die unter Bluthochdruck leiden oder aufgrund von Fehlfunktionen der Schilddrüse auf Medikamente angewiesen sind. Aber auch Lipidsenker, die den Blutfettwert regulieren sollen, Mittel gegen Rheuma und Blutgerinnungshemmer hinterlassen unter Umständen ihre Spuren in Deinem Haar.
Sogar Antibiotika können zu Haarverlust führen. Beim Absetzen der Antibabypille oder einer Unverträglichkeit mit hormonwirksamen Stoffen kann es ebenfalls zu Haarausfall kommen. Manche Betroffene nehmen zusätzlich dazu Nahrungsergänzungsmittel, die unerwünschte Wechselwirkungen mit anderen Präparaten verursachen können.
Finger weg von Allround-Präparaten!
Du bist nun eventuell zu dem Schluss gekommen, dass Dir ein Nahrungsergänzungsmittel aus der Drogerie weiterhelfen kann. Davon ist zunächst einmal abzuraten! Zum einem kannst Du schlecht bei Dir selbst eine Diagnose stellen, worin denn eigentlich ein möglicher Mangel besteht.
Zudem beinhalten viele Präparate neben dem benötigten Nährstoff auch noch zusätzliche Wirkungsmittel. Stell Dir einmal vor, Du greifst zu einem Biotin-haltigen Produkt. Immerhin hörst Du von allen Seiten, dass Biotin super für die Haare sei.
Nun sind aber neben Biotin auch weitere Wirkstoffe, wie zum Beispiel Vitamin A, im Produkt enthalten. Mittlerweile haben Studien erwiesen, dass zu viel Vitamin A sogar zu starkem Haarausfall führen kann.
Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sollte immer in Absprache mit einem Experten erfolgen, und nie auf "gut Glück".
Es kann durchaus sein, dass Dein Haarausfall gar nicht aufgrund von Biotin-Mangel entstanden ist. Viele Frauen neigen zu Eisenmangel, was ebenfalls ein Grund für dünner werdendes Haar sein kann. Auch Eisenhaltige Präparate sind im großen Angebot der Nahrungsergänzungsmittel. Hier gilt jedoch das Gleiche, wie für alle anderen Pillchen: erst den Arzt fragen, dann zugreifen!
Bis sich Dein Haupthaar wieder sichtbar erholt hat, kann es mitunter einige Monate dauern. Bis dahin gibt es durchaus wirkungsvolle Methoden, Dein Haar voller und voluminöser aussehen zu lassen. Für viele Betroffene hat sich mittlerweile Hair Fibers aus der Dose bewährt. Einfach angewandt braucht man sich keine Gedanken um seinen Haarverlust zu machen und kann sich so seinen Prioritäten widmen.
Darum führt Eisenmangel zu Haarausfall
Eisen ist ein unheimlich wichtiges Spurenelement, wenn es um die Fitness geht. Und zwar die Fitness des Körpers im Allgemeinen, der Haare im Speziellem und auch der Psyche.
Das Eisen gelangt im besten Fall über eine ausgewogene Ernährung in unseren Körper. Es bildet unsere roten Blutkörperchen (Hämoglobin). Diese roten Blutkörperchen sind unter anderem für den Transport von Sauerstoff durch unseren Körper verantwortlich. Die Auswirkungen von Eisenmangel und somit einer eventuell entstehenden Blutarmut können sein:
- andauernde Müdigkeit
- Konzentrationsschwäche
- Kopfschmerzen
- Blässe
- Haarausfall
Aber warum nun ausgerechnet Haarausfall? Unsere Haarfolikel (Haarwurzeln) sind in der mittleren Hautschicht (Dermis) angesiedelt. Sie werden durch ein in der Unterhaut befindliches feines Netz an Blutgefäßen mit Nährstoffen versorgt. Blutarmut (Anämie) in Folge von Eisenmangel kann dazu führen, dass Deine Haarfolikel nicht mehr mit genügend Blut und somit auch mit Nährstoffen versorgt werden.
Ob bei Dir ein Eisenmangel besteht, klärst Du am besten mit deinem behandelnden Arzt durch einen Bluttest ab. Dann kann Dein Problem auch Dank eines professionell erstellten Behandlungsplanes gelöst werden.
Haarausfall durch Antibiotika?!
Die meisten von uns mussten schon einmal Antibiotika nehmen, um bakteriellen Infektionen entgegenzuwirken. Antibiotika gehören weltweit zu den am häufigsten verordneten Medikamenten.
Die Behandlung ist meist auf maximal 10 Tage beschränkt. Mögliche Nebenwirkung: Es gibt Antibiotika, die Haarausfall verursachen oder zumindest begünstigen können (Quelle), da sie zytostatisch wirken. Dazu gehören beispielsweise Idarubicin, Bleomycin, Actinomycin D oder Doxorubicin.
Zum Begriff: Zytostatika sind Wirkstoffe, welche die Zellteilung hemmen oder unterbinden sollen. Sie werden hauptsächlich in der Krebstherapie eingesetzt. Jedoch sind auch Antibiotika auf dem Markt, die eine ebenfalls zytostatische Wirkungsweise haben.
Diese Wirkstoffe haben aber kein Bewusstsein dafür, wo sie genau wirken sollen und daher greifen sie den gesamten Körper an. Dadurch wird auch die Zellteilung in den Haarfolikeln unterbunden.
Zytostatika bewirken außerdem eine Verminderung der Bildung von Blutkörperchen, was Blutarmut begünstigt. Dadurch können auch nicht mehr ausreichend Nährstoffe zur Haarwurzel gelangen.
Was Du gegen Deinen Haarausfall tun kannst
Die Haare zu verlieren, ist eine unschöne Sache. Doch für viele Patienten spielt der Haarausfall eine sekundäre Rolle. Natürlich steht die vollständige Genesung an erster Stelle.
Jedoch ist die Eitelkeit ein Ding des Menschen und sie ist in Maßen auch eine sehr gesunde Sache, die uns dazu anhält, uns nicht gehen zu lassen. Wer nun bedingt durch medikamentöse Behandlungen sein Haar verliert, manchmal auch vollständig, kann auf moderne und sehr natürlich wirkende Perücken zurückgreifen.
Betroffenen, die aufgrund der Einnahme von Medikamenten ihr Haar lassen mussten sei gesagt, dass diese Haare wieder nachwachsen werden - eine gesunde Ernährung und die Vermeidung von übermäßigem Stress vorausgesetzt.
Um lediglich kahle Stellen zu verdecken, empfehlen viele User den Einsatz von Streuhaar. Es heftet sich an die vorhandenen Haare an, besteht aus dem natürlich nachwachsenden Rohstoff Baumwolle und ist schnell und einfach aufzutragen. Haarspray drüber - und fertig! Du bekommst volleres Haar in Sekunden!