Wer möchte nicht gern aussehen wie ein Mönch? 😉 Neben der klassischen Kutte ist die Tonsur das wohl bekannteste Merkmal eines Mönchs. Wobei Mönche sich den Hinterkopf rasieren, um ihrem religiösen Glauben Ausdruck zu verleihen. Du liest diesen Blog wahrscheinlich, weil Mutter Natur Dir unfreiwillig eine Tonsur verpasst hast und Du wissen möchtest, wie Du sie wieder los wirst. Right?
Was ist eine Tonsur überhaupt?
Einfach gesagt: Eine Tonsur ist ein Haarkranz um eine Scheitelglatze. Das heißt, der Hinterkopf ist kahl oder sehr licht, der Nacken-, Seiten- und Oberkopfbereich hingegen normal behaart.
Heutzutage rasieren die Wenigsten sich freiwillig eine Tonsur. Da Glatzenbildung erblich veranlagt ist und sich nur schwer rückgängig machen lässt.
Der übliche Verlauf bei erblich bedingtem Haarausfall sieht so aus: Zuerst bilden sich Geheimratsecken über der Stirn, danach wird das Haar am Hinterkopf immer lichter. Im Bereich des hinteren Wirbels bildet sich eine Tonsur. Je weiter der Haarausfall fortschreitet, desto mehr breiten sich die schütteren Bereiche aus, näheren sich einander an und können zuletzt eine Vollglatze bilden.
Im Nackenbereich bleibt der Haarwuchs aber meist recht normal dick und voluminös, sodass ein Haarkranz um den kahlen Hinterkopf stehen bleibt: Die Tonsur.
ÜBRIGENS: Obwohl der Tonsurbereich meist kreisrund ist, ist die Mönch Frisur nicht zu verwechseln mit kreisrundem Haarausfall (Alopecia areata).
Lesetipp: Kreisrunder Haarausfall
Tonsur… und wer hat sich das ausgedacht?
Ganz ursprünglich, im 4. Jahrhundert, haben sich Mönche ihren Kopf noch vollständig rasiert. Das geschah zum Klostereintritt, als sie auch ihre Kutten erhielten.
Ab dem 6. Jahrhundert war das Rasieren des Kopfes sogar Pflicht. Dass ein Haarkranz stehengelassen werden durfte, entwickelte sich erst später.
Seit 1973 ist die Tonsur freiwillig, wird heute aber immer noch als wichtiges Symbol für den christlichen Glauben der Mönche gesehen.
Die unfreiwillige Tonsur: Der Hubschrauberlandeplatz auf dem Hinterkopf
Es beginnt oft mit schütteren Stellen, die Geheimratsecken wandern immer höher und irgendwann wird die erste kahle Stelle sichtbar. Androgenetische Alopezie (erblich bedingter Haarausfall) betrifft sowohl Männer als auch Frauen.
Manchmal kündigt der Haarverlust sich früh an, mitunter sogar schon mit Anfang 20. Bei anderen setzt er erst mit Mitte 50 ein. Der Verlauf ist ganz individuell verschieden und richtet sich nach der genetischen Veranlagung. Aus diesem Grund lässt er sich auch nur schwer bekämpfen.
Lesetipp: Alles über erblich bedingten Haarausfall
Auch eine Tonsur kann durch genetische Veranlagungen entstehen.
Männer verlieren zunächst oft Volumen und Dichte des Haares am Hinterkopf, die Haare werden dünner, und schließlich ist die kreisförmige Platte da.
Bei Frauen verläuft der Haarausfall meist ausgehend vom Scheitel und erstreckt sich nach und nach über den Oberkopf.
Dein Hinterkopf ist schütter oder kahl, Du hast mit Haarausfall zu kämpfen oder bereits eine sichtbare Tonsur auf dem Kopf?
Was du dagegen tun kannst, erfährst Du, wenn Du weiter liest...
Wie kaschiere ich eine Tonsur?
Das ist natürlich immer abhängig von Deiner Situation, je nachdem ob es sich um lichte Stellen oder eine ganz kahle, glatte Teilglatze handelt.
Schließlich kannst Du nicht andauernd eine Mütze tragen – spätestens bei 30°C im Schatten oder wenn Du nicht mehr allein im Bett liegst, wirst Du Dir eine bessere Lösung wünschen. Versprochen.
Tonsur im Anfangsstadium
Solange Du noch etwas Eigenhaar an der lichten Stelle hast – auch, falls es sich dabei nur um einen dünnen Flaum handelt – kannst Du die Tonsur innerhalb von Sekunden mit Streuhaar kaschieren. Mit Haarpuder und Spray fixiert hält es den ganzen Tag, sogar im Regen und beim Sport.
Die große Farbauswahl ermöglicht es Dir, kleine und große Problemstellen auf dem Kopf einfach und unauffällig zu kaschieren
Ausgeprägte, kahle Tonsur
Weil die Streuhaar Fasern immer etwas Eigenhaar benötigen, an dem sie haften können, empfiehlt sich bei einer kahlen, glatten Glatze eine andere Lösung.
Am einfachsten ist es, Dein Haar abzurasieren. Entweder zu einer Glatze, oder radikal kurz zu einem Buzz Cut.
Das sind zeitlose Frisuren, die fast immer funktionieren und insbesondere an Männern sehr gepflegt und sexy aussehen können.
Sprich vor der Rasur am besten mit Deinem Friseur, ob Deine Kopfform für eine Glatze oder einen Buzz Cut geeignet ist. Falls Du eine besondere Kopfform hast, kann es sein, dass Du mit dem Ergebnis am Ende nicht glücklich bist.
Für wen dieser Schritt nicht infrage kommt, sollte sich von einem Fachmann für Toupets und Haarteile beraten lassen.
Lesetipp: Haarverdichtung - die besten Methoden auf einen Blick
Natürliches Ergebnis mit einem Haarsystem
Ein Toupet ist ein Haarteil aus Kunst- oder Echthaar, das auf der glattrasierten Kopfhaut mit Spezialkleber befestigt wird. Es deckt große kahle Stellen optimal ab und lässt sich wie eigenes Haar frisieren.
Allerdings muss es alle paar Monate neu geklebt und nach einigen Jahren komplett ersetzt werden. Da es sich um Maßanfertigungen in Handarbeit handelt, solltest Du einen drei- bis vierstelligen Betrag einplanen.
Neues Haar im Tonsurbereich durch Haartransplantation?
Dieser Weg ist möglich, aber nicht risikofrei. Bei einer Haartransplantation wird durch einen Facharzt Eigenhaar an kahlen Stellen implantiert, das die Problemstellen wieder füllen soll. Das kann gut funktionieren und authentische Resultate erzielen, hat aber seinen Preis und ist sehr zeitaufwändig.
Außerdem birgt eine Haartransplantation, so wie jeder medizinische Eingriff, das Risiko für Nebenwirkungen. Im schlimmsten Fall stößt Dein Körper das implantierte Haar wieder ab. Daher solltest Du gut zwischen den verschiedenen Möglichkeiten der Haarverdichtung abwägen.
Wundermittel aus der Apotheke: Helfen Haarwuchsmittel wirklich?
Es gibt verschiedenste Medikamente zum Auftragen und Einnehmen, die das Haarwachstum anregen und wieder zu volleren Haaren verhelfen können.
Beispielsweise soll das verschreibungspflichtige Medikament Finasterid Haarausfall stoppen und in vielen Fällen auch das Wachstum der Haare fördern. Die möglichen Nebenwirkungen sind allerdings mit Vorsicht zu betrachten. Zudem eignet sich Finasterid ausschließlich für Männer, weil der hormonwirksame Stoff im weiblichen Organismus eine ganz andere, schädliche Wirkung entfalten würde.
Für beide Geschlechter geeignet und weniger risikobehaftet ist der rezeptfrei erhältliche Wirkstoff Minoxidil. Der Schaum, den Du einfach in der Apotheke bestellen kannst, wird regelmäßig von außen auf die Kopfhaut aufgetragen und soll ebenfalls das Haarwachstum reaktivieren.
Wichtig: Finasterid und Minoxidil lassen sich nur bei genetisch bedingter Alopezie anwenden. Haarausfall, der durch äußere Umstände wie Stress oder Mangelernährung hervorgerufen wurde, lässt sich damit nicht bekämpfen.
Nicht jeder Wirkstoff hilft bei jeder Ursache. Bevor Du Dich für einen Weg entscheidest, solltest Du deshalb unbedingt ein Dermatologe zu Rate ziehen, der die Gesamtsituation fachlich beurteilen, die Nebenwirkungen abwägen und Dir fundierte medizinische Maßnahmen empfehlen kann.
Lies hier mehr zum Thema: Medikamente gegen Haarausfall
Aus der Masse herausstechen!
Für alle die, die kein Problem mit einer außergewöhnlichen Frisur haben, bietet es sich auch an, die Tonsur bewusst zu tragen. Obwohl Du eine Tonsur in keinem Modemagazin der Welt finden wirst, spricht nichts dagegen, sie mit Stolz zu tragen. Immerhin steht nirgendwo geschrieben, dass Du Deine natürliche Haarsituation verstecken, sie überkleben oder Dich dafür schämen musst.
Schließlich kannst Du mit einer gut geschnittenen Tonsur sogar eine unvorteilhafte Kopfform kaschieren.
Das Wichtigste für jede Frisur ist das Selbstbewusstsein, mit der Du sie trägst. Solange Du Dich mit Deiner Frisur wohl fühlst, kannst Du überhaupt nichts falsch machen.
Lies HIER, wie das Umfeld dieses Mannes auf seine neu geschnittene Tonsur reagiert hat.
Wie pflege ich meine Tonsur richtig?
Es ist nicht schwer, Deinen Haaren und Deiner Kopfhaut regelmäßig etwas Gutes zu tun.
Tägliche Hygiene ist natürlich das A und O: Wasche Deine Haare mit einem milden Pflegeshampoo, und benutze eine Spülung für mehr Glanz und Volumen.
Hast Du große kahle Stellen, eine Teil- oder Vollglatze, dann wasche sie mit einer pH-hautneutralen Seife und trage regelmäßig pflegende Hautcremes auf.
Vor allem Stellen, die regelmäßig rasiert werden, sollten mit einer beruhigenden Creme oder Lotion behandelt werden, um Reizungen und Pickel zu vermeiden. Am besten eignet sich eine Hautpflege mit beruhigendem Panthenol.
Glatzen und kahle Stellen am Ober- und Hinterkopf können außerdem mit einer mattierenden Creme oder etwas Babypuder behandelt werden, um starken Glanz zu regulieren.
Im Sommer solltest Du auf kahle und rasierte Stellen unbedingt Sonnenschutz auftragen, um Deine Haut vor nachhaltigen Schädigungen durch UV-Strahlung zu schützen. Du solltest auch darauf achten, bei direkter Sonneneinstrahlung eine Mütze oder Kappe zu tragen, damit Du keinen Sonnenbrand bekommst. Hier bieten sich Baumwollprodukte an, die Deine Haut schonender behandeln als Wolle.
Wenn Dir jemand ein Zaubermittel verspricht, solltest Du prinzipiell misstrauisch werden. Denn erblich bedingter Haarausfall liegt nun einmal in den Genen, ob Du willst oder nicht.
Mit Medikamenten lässt sich das Haarwachstum in 70% der Fälle reaktivieren, auch Haartransplantationen sind erfolgversprechend, allerdings setzt Du Dich dabei einem Nebenwirkungsrisiko aus.
Darum sagen wir es nochmal: Wäge genau ab, bevor Du eine Entscheidung triffst und schau, wenn Du die super simple Sofort-Lösung haben möchtest, einfach im IMPERIO Shop vorbei.