Wir können „Superfood“ inzwischen selbst nicht mehr hören, so oft haben Fitness-Gurus das Wort schon gelutscht. Aber wenn es ein Superfood gibt, das den Namen wirklich verdient, dann ist es Kurkuma - Wirkung zeigt die Wurzel bei sämtlichen Erkrankungen, die im Zusammenhang mit Entzündungen stehen, denn Kurkuma ist entzündungshemmend, antioxidativ und antiallergen.
Außerdem kurbelt der Gelbe Ingwer den Stoffwechsel an. Sogar gegen Haarausfall soll er helfen.
Was ist dran an dem Hype um Kurkuma? Hat die Gelbwurzel tatsächlich so viele wunderbare Vorteile oder gibt es auch Nebenwirkungen? Und was uns ganz besonders interessiert: Inwiefern zeigt Kurkuma Wirkung gegen Haarausfall?
Wunderwaffe Kurkuma
In der ayurvedischen Medizin wird Kurkuma bereits seit Jahrtausenden eingesetzt und als Gewürz nimmt es in Indien einen Ehrenplatz ein. Bei einem traditionellen indischen Hochzeitsritual wird die Braut am Tag vor der Hochzeit mit einer Paste aus Kurkuma, Sandelholzpulver, Öl und anderen Gewürzen eingerieben. Das verleiht nicht nur einen strahlenden Teint, sondern soll auch die Aura reinigen und böse Geister fernhalten.
Wissenschaftlich erwiesen ist, dass Kurkuma Entzündungen bekämpft und obendrein vor freien Radikalen schützt. Das verlangsamt den Alterungsprozess, kräftigt die Gesundheit und verleiht ganz nebenbei schöne Haut und kräftiges Haar. Nicht umsonst haben Frauen in Indien die schönsten und gesündesten Haare weltweit.
Aber der Einfluss, den Kurkuma auf die Schönheit nimmt, ist eigentlich nur ein positiver Nebeneffekt.
Zahlreiche Studien belegen, dass Kurkuma die Behandlung schwerwiegender Krankheiten wie Alzheimer, Arthrose und Krebs wirksam unterstützen kann. Wer regelmäßig Kurkuma zu sich nimmt, kann also schon vorbeugend etwas für seine Gesundheit tun.
Indem Kurkuma den Blutzucker reguliert, den Cholesterinspiegel senkt und den Fettstoffwechsel anregt, hilft es gegen Übergewicht und sämtliche Beschwerden, die damit einhergehen. Das Risiko, an Diabetes zu erkranken, sinkt durch die positive Kurkuma Wirkung deutlich.
Studien zeigen außerdem, dass Kurkuma stimmungsaufhellend wirkt und sogar schwere Depressionen zu lindern vermag. Wenn das nicht Grund genug ist, ihm den Titel Superfood zu verleihen!
Hilft Kurkuma gegen Haarausfall?
Erst einmal vorweg: Es gibt auf dieser Welt kein Mittelchen, das jedermann schlucken kann und -schwups! – schon hat der Haarausfall sich erledigt. Dafür ist unser Organismus viel zu komplex. Die Ursache für Haarausfall ist bei jedem individuell verschieden. Ja, die Wunderwurzel kann gegen Haarausfall helfen, wenn Kurkuma Wirkung gegen den Auslöser Deiner persönlichen Haarprobleme zeigt.
Kurkuma gegen stressbedingten Haarausfall
Wenn Du Stress oder anderen seelischen Belastungen ausgesetzt bist, schüttet Dein Körper Stresshormone aus. Diese Hormone veranlassen, dass Dein Blutdruck steigt, mehr Zucker ausgeschüttet wird – deswegen bekommst Du in stressigen Zeiten eher Heißhunger – und Deine Muskulatur sich anspannt.
Dein Körper meint es gut: Er möchte, dass Du Deine ganze Kraft für die Lösung eines dringenden Problems aufbieten kannst. Darum zieht er über die Dauer der Stresssituation Energie von anderen Prozessen, wie zum Beispiel der Verdauung oder dem Haarwachstum, ab.
Das Ergebnis sind Magen-Darm-Beschwerden, Gewichtszunahme, fahle Haut, trockenes Haar und Haarausfall. Dazu kommt, dass Du schneller müde wirst und anfälliger für Infektionskrankheiten bist.
Hier kann Kurkuma gleich mehrere Trümpfe ausspielen. Es normalisiert Deinen Blutdruck und den Blutzuckerspiegel. Dadurch fällt es Dir leichter, auch in stressigen Zeiten ruhig und konzentriert zu bleiben.
Es stärkt Dein Immunsystem, damit die nächste Grippewelle Dich nicht aus den Socken haut. Gleichzeitig regt es Deine Verdauung an, was Dir erstens unerwünschte Pfunde erspart und Dich zweitens vor Mangelerscheinungen bewahrt, die zu Haarausfall führen können.
Als Sahnehäubchen hebt Kurkuma auch noch Deine Laune und macht Dich insgesamt stressresistenter.
Lesetipp: Haarausfall durch Stress
Haarausfall als Mangelerscheinung
Viele wichtige Spurenelemente wie Kalium, Phosphor, Magnesium und Eisen stecken in der gelben Wurzel.
Zudem regt sie, wie bereits erwähnt, Deine Verdauung an und sorgt dafür, dass alle Nährstoffe, die Du durch die Nahrung aufnimmst, besser vom Körper verstoffwechselt werden.
Kurkuma fördert die Durchblutung und das ist sehr wichtig für Deine Haare. Denn die Blutgefäße, die zu Deinen Haarwurzeln führen, sind winzig.
Ist die Kopfhaut also nicht gut durchblutet, leidet die Haargesundheit. In diesem Sinne senkt Kurkuma das Risiko für Haarausfall.
Kurkuma Wirkung bei kreisrundem Haarausfall
Bei kreisrundem Haarausfall richtet sich das Immunsystem gegen die eigenen Haarfollikel, als seien es Krankheitserreger. Wie es zu dieser Überreaktion kommt, ist bislang nicht zweifelsfrei geklärt.
Wissenschaftler konnten allerdings belegen, dass kreisrunder Haarausfall oft mit einer gesteigerten Anfälligkeit für Allergien zusammenhängt. Außerdem geht kreisrunder Haarausfall mit Entzündungen unter der Haut einher.
Für unsere Wunderwaffe Kurkuma gibt es also zwei Lösungsansätze: Es bekämpft die unterschwellige Entzündung und wirkt ausgleichend auf das Immunsystem. Auf diese Weise kann die Heilung beschleunigt werden. Kurkuma soll sogar präventiv gegen Allergien und kreisrunden Haarausfall wirken.
Hilft Kurkuma bei erblich bedingtem Haarausfall?
Bei Menschen, die an erblich bedingtem Haarausfall leiden, reagieren die Haarfollikel besonders empfindlich auf das Hormon Dihydrotestosteron (DHT).
Unter dem Einfluss des Hormons schrumpfen die Haarwurzeln. Dagegen kann Kurkuma langfristig nichts ausrichten. Aber es fördert die Durchblutung der Kopfhaut und wirkt oxidativem Stress entgegen. Auf diese Weise kann es erblich bedingten Haarverlust hinauszögern.
Lesetipp: Erblich bedingter Haarausfall
Kurkuma richtig anwenden - aber lecker!
Den größtmöglichen Wirkungsgrad entfaltet Kurkuma, wenn wir es einnehmen. Es reicht, das Gewürz aktiv in die Küche zu integrieren und regelmäßig in kleineren Mengen zu verzehren.
Als gesunder Kick für Zwischendurch eignet sich ein Kurkumadrink, in Indien auch Goldene Milch genannt. Mische in eine große Tasse Milch (vegane Pflanzendrinks eignen sich auch bestens dafür) etwa…
- 1 TL Kurkumapulver
- ¼ TL Ingwerpulver
- 1 Prise Pfeffer
- 1 Messerspitze voll Zimt
- bei Bedarf etwas Honig oder Agavendicksaft
Goldene Milch lässt sich, vor allem im Winter, am besten warm genießen. Im Sommer kannst Du das Rezept mit Eiswürfeln aufhübschen und je nach Geschmack noch Bananenpüree oder Kokosmilch hinzufügen. Nom nom!
Für eine Kurkuma-Kur kommen als Nahrungsergänzungsmittel Kapseln mit effektiv dosiertem Kurkumapulver infrage. Achte beim Kauf am besten darauf, dass es sich um ein biologisch erzeugtes Produkt handelt, damit die Schadstoffbelastung so gering wie möglich bleibt.
Kurkuma Wirkung als Maske
Wenn Du Dir reinere Haut und volleres Haar wünschst, kannst Du Kurkuma auch äußerlich als Maske anwenden.
Mische dazu Kurkumapulver mit Honig und Joghurt. Wenn die Maske Vegan sein soll, verwendest Du stattdessen ein wenig Kichererbsenmehl oder Heilerde und rührst das Ganze mit lauwarmem Wasser oder mit Kokosöl an.
Die Maske reinigt Deine Haut, beugt Pickeln und Mitessern vor und hemmt Entzündungen.
Betroffene von kreisrundem Haarausfall können die Kurkuma-Mischung direkt auf die jeweiligen Stellen auftragen.
Wenn Du besonders helle Haut hast, solltest Du die Maske an offensichtlichen Stellen, wie zum Beispiel im Gesicht, nicht länger als 10 Minuten einwirken lassen. Das in der Wurzel enthaltene Curcumin hat nämlich eine färbende Wirkung. Trage darum am besten ein altes T-Shirt, während Du die Maske trägst, und entferne Kleckse auf hellen Badamaturen sofort.
Wenn Deine Haut dagegen einen etwas dunkleren Unterton besitzt, kannst Du die Maske länger einwirken lassen. Dunkle Hauttypen können die Einwirkzeit ruhig bis zu 40 Minuten lang strecken.
Achte darauf, dass die Maske dabei nicht eintrocknet, sondern ein wenig Feuchtigkeit behält, auf diese Weise können die Inhaltsstoffe besser einziehen. Deine Haut bekommt durch das Curcumin zusätzlich einen warmen, goldenen Teint.
Tipp: Sollte die Maske Deine Haut doch einmal mehr eingefärbt haben als Dir lieb ist, bekommst Du den Gelbstich am besten mit etwas Öl und einem Wattepad wieder weg.
Hat Kurkuma Nebenwirkungen?
Obwohl das Risiko extrem gering ist, dass Kurkuma Nebenwirkungen auslöst, sollte dennoch darauf hingewiesen werden.
Wenn Du einen empfindlichen Magen besitzt, solltest Du erst einmal testen, wie Kurkuma Dir in kleinen Mengen bekommt, und mit Kurkuma-Kapseln lieber vorsichtig sein. Insbesondere bei Überdosierungen (ab ca. 8-12g) können Reizungen der Magenschleimhaut auftreten. Gleiches gilt für Menschen, die an Magengeschwüren oder akuter Magenschleimhautentzündung leiden.
Patienten mit der seltenen Krankheit TTP (TTP = thrombozytopenische Purpura) sollten Kurkuma generell meiden. In Einzelfällen ist es bereits zu lebensbedrohlichen Nebenwirkungen gekommen.
Solltest Du regelmäßig Medikamente einnehmen, kläre bitte vor der Einnahme von Kurkumapräparaten mit deinem Arzt, ob es möglicherweise zu unerwünschten Wechselwirkungen kommen kann.
We love Turmeric for a reason…
Welche wunderbare Wirkung Kurkuma bei schweren Krankheiten zeigt und welche unschlagbaren Vorteile es für unsere Schönheitspflege mit sich bringt, hat uns überzeugt. Sogar gegen Haarausfall können wir Kurkuma in den Kampf schicken!
Wenn Du jetzt genauso begeisterst bist wie wir und gerade das Kurkumapulver aus dem Küchenschrank holen willst, denk daran: Es ist effektiver, regelmäßig kleinere Dosen zu sich zu nehmen, als hochmotiviert ein halbes Feld auf einmal zu verzehren. 😉
Sei kreativ und lass Dich von neuen Rezepten inspirieren.
Hast Du Kurkuma schon in Deine Beauty- und Ernährungsgewohnheiten integriert? Verrate uns gerne Dein Lieblingsrezept und wie Du den Gelben Ingwer für Haut und Haare nutzt. Wir sind gespannt auf Deine Erfahrungen!